Pater Roy Bourgeois und Filmmacherin Jules Hart
zeigen
Pink Smoke Over the Vatican
Pink Smoke ist ein Dokumentarfilm über Frauen, die sich zum priesterlichen Dienst in der kath. Kirche berufen fühlen und sich gegen die Ordnung der "Männerkirche" stellen.
30.8. - 7.9.2013
Bonn, Frankfurt, Freiburg, Heilbronn,
Köln, Münster, Stuttgart
Ingolstadt, Innsbruck
Luzern, Jona-Rapperswil
(für
Orte/Zeiten siehe Übersicht unten)
Der Film hat deutsche Untertitel.
Länge: 60 Minuten.
Anschließend: Diskussion mit P. Roy und J. Hart (übersetzt).
ALLE TOURDATEN
!!! Bei Stuttgart wurde uns das „Haus der Kath. Kirche“ storniert, daher findet jetzt um 16.00Uhr die Veranstaltung im Café Künstlerbund, Schlossplatz 2 statt !!!
Bonn |
30.8. |
19:00 |
Oscar-Romero-Haus, Heerstr. 205 |
Freiburg |
31.8. |
14:30 |
Ludwigskirche, Stadtstr. 12 |
Luzern |
31.8. |
19:30 |
RomeroHaus, Kreuzbuchstr. 44 |
Frankfurt |
1.9. |
18:00 |
Ev. Frauenstelle, Saalgasse 19 |
Köln |
2.9. |
19:00 |
Karl Rahner Akademie, Jabachstr. 4 |
Stuttgart |
3.9. |
15:30 16:00 |
Haus d. kath. Kirche, Königstr. 7 (entfällt, siehe oben) Café Künstlerbund, Schlossplatz 2 (Ersatzlocation) |
19:30 |
Ev. Kirchengemeinde, Im Asemwald 40 |
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Ingolstadt |
4.9. |
10.30 |
Gastho zum Anker, Tränktorstr. 1 |
Innsbruck |
4.9. |
19:30 |
Haus der Begegnung, Rennweg 12 |
Jona |
5.9. |
20:00 |
Kath. Kirchgemeindehaus, Friedhofstr. 3 |
Münster |
6.9. |
14:45 |
Cinema & Linse, Warendorfer Str. 45 |
Regensburg |
7.9. |
14:00* |
Filmgalerie im Leeren Beutel, Bertoldstr. 9 |
Heilbronn |
7.9. |
18:00* |
Universum Arthaus-Kino, Allee 4 |
* Bei
Regensburg und Heilbronn steht Jules Hart im Anschluss zum Gespräch zur Verfügung, Pater Roy Bourgeois ist bereits auf dem Rückflug
nach Amerika. Wir bitten um Verständnis!
Aktuellste Infos: www.pink-smoke-tour.de
Anfragen: info@pater-roy-mein-weg.de
Beschreibung
des Films
Der Film zeichnet die Wurzeln der Priesterinnenbewegung in Österreich und Deutschland nach. Er erzählt die faszinierende Geschiche einer Untergrundpriesterin zur Zeit des Eisernen Vorhangs.
Eindringlich schildern Frauen, wie sie ihre Berufung zum Priestertum erkannten und den steinigen Weg beschritten, sich gegen die Bestimmungen des Kirchenrechts weihen zu lassen. Bewegend ist die
Aussage einer ehemaligen Ordensschwester aus Südafrika, die ihrem Orden 45 Jahre lang diente, sich als Schulleiterin gegen die Apartheid kämpfte und nach der Weihe ihres Ordens verwiesen wurde.
Es ist ein beeindruckender Film über starke Frauen, die sich unter hohen persönlichen Opfern für die Gleichstellung der Frau in ihrer Kirche einsetzen und dadurch der Kirche Hoffnung und Zukunft
geben.
Roy Bourgeois ist
Aktivist für Frieden und Menschenrechte. 2005 erhielt er den Aachener Friedenspreis. Er setzt sich für die Einbeziehung der Frauen auf allen Ebenen der kath. Kirche ein. Etwas, dass die Kirche seiner
Meinung nach braucht, um zu gesunden. Für gewaltlosen Proteste gegen die Militärgewalt in Lateinamerika und deren Unterstützung durch die USA verbrachte er mehr als 4 Jahre in Haft.
Jules Hart ist als Produzentin und Regisseurin mehrfach ausgezeichnet. Pink Smoke wurde unter anderem als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet. Die Regisseurin, die evangelisch
ist, will einerseits die spirituellen Erfahrungen der Frauen zeigen, die sie auf diesen steinigen Weg führen und andererseits, wie die "asymetrische" Behandlung von Frauen in einem
Bereich, das Bild der Frauen in der Gesellschaft insgesamt negativ beeinflusst.
Vorbemerkungen zum Film „Pink Smoke over the Vatican“
1. Zur Motivation der Filmemacherin Jules Hart
Jules Hart hat sich zum Ziel gesetzt, auf die weltweite Diskriminierung von Frauen aufmerksam zu machen. Diskriminierung geschieht am Arbeitsplatz, in der Politik,
in den Medien und in den Kirchen. Die religiöse Diskriminierung ist scheinbar am schwersten zu bekämpfen. Denn hier kann man(n) sich nicht nur auf die Tradition berufen, sondern auch noch auf ein vermeintlich übergeordnetes, nicht zu widerlegendes ‚göttliches Recht’. Im Film „Pink Smoke“ hat sich Jules Hart dafür entschieden, diese perfide Form der Diskriminierung am Beispiel der römisch-katholischen Kirche darzustellen. Hier ist die Zurücksetzung von Frauen - entgegen allen archäologischen und theologisch-wissenschaftlich gut recherchierten Argumenten - am stärksten zementiert.
Jules Hart lenkt zu Beginn des Films den Fokus auf die Feier der Eucharistie.
Nicht weil dies das „Kerngeschäft“ und die einzige Motivation der contra legem geweihten Priesterinnen ist, sondern weil die Feier der Eucharistie eine typisch katholische Handlung darstellt. Wir sind es gewohnt, dass ein Mann im priesterlichen Gewand am Altar steht. Hier bricht Jules Hart mit ihren Bildern unsere zutiefst verinnerlichten Seh-Gewohnheiten auf.
Aber: Dieses Gesetz („Die heilige Weihe empfängt gültig nur ein getaufter Mann”) sowie die ihm zugrunde liegende kirchliche Lehre beinhalten eine schwere Missachtung der Person- bzw. Menschenwürde der Frau. Das Getauft- und Gefirmtsein der Frau wird ignoriert, die Gültigkeit der Ordination wird an das bloße männliche Geschlecht gebunden!
Damit stehen das Gesetz c. 1024 sowie die ihm zugrunde liegende Lehre in eklatantem Widerspruch zur Gottebenbildlichkeit der Frau (Gen 1,27), zur Lehre des 2. Vatikanischen Konzils (Lumen Gentium Nr. 32 u.a.) sowie zu Gal 3,27f, wo es heißt:
„Ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen. Da sind nicht mehr Juden und Griechen/Heiden, nicht Sklaven und Freie, nicht Mann und Frau (‘männlich und weiblich’); denn ihr alle seid ‘einer’ in Christus Jesus.”
Die Zahl der ordinierten Priesterinnen weltweit ist inzwischen auf mehr als 160 gestiegen (Stand: Frühjahr 2013). Weitere Kandidatinnen bereiten sich auf die Ordination vor. Die Frauen, die zu Diakoninnen und Priesterinnen ordiniert werden, haben generell ein abgeschlossenes Theologiestudium.
Die Priesterinnen sind in vielfältigen seelsorgerlichen Bereichen tätig: theologische Unterweisung (Vorträge), Gottesdienste u. Sakramentenspendung, seelsorgerliche Begleitung... Die Priesterinnen praktizieren eine Seelsorge und Liturgie, die ökumenisch und inklusiv ausgerichtet ist.
4. Weiterführende Literatur
-„Frauen finden einen Weg. Die internationale Bewegung Römisch-Katholische Priesterinnen“ (hg. v. E. Hainz McGrath, . B.M. Meehan, I. Raming), Münster 2009;
- I. Raming: „Priesteramt der Frau – Geschenk Gottes für eine erneuerte Kirche“,
Münster 2002;
- W. Ertel / G. Forster: „Wir sind Priesterinnen“ , Düsseldorf 2002;
- I. Müller / I. Raming: „Unser Leben im Einsatz für Menschenrechte der Frauen in der röm.-kath. Kirche“ , Münster/Berlin 2007;
- I. Raming: „Gleichrangig in Christus anstatt: Ausschluss von Frauen ‚im Namen Gottes’“, Münster/Berlin 2006;
- Chr. Mayr-Lumetzberger: „Bischöfin, römisch-katholisch“, Wien 2011.
5. Weiterführende Filme
- Himmelsstürmerinnen
- Katholische Priesterinnen - mehr als eine Provokation?
- Jesus und die verschwundenen Frauen
- zahlreiche Videos (Stichwort: Roman Catholic Womenpriests oder RCWP oder röm. kath. Priesterinnen)
bei Youtube
6. Internetseiten
- www.romancatholicwomenpriests.org
- www.frauenrechte-in-der-Kirche.de
- www.virtuelle-dioezese.de (Archiv)
7. Kontakt
Bei Rückfragen können Sie uns gerne über das Kontaktformular unter www.rcwp.de kontaktieren. (August 2013, zusammengestellt von Judith Gigl, Dr. Ida Raming, Regina Ladewig)