Felix Maria Davídek
(* 21. Januar 1921 in Chrlice,
† 18. August 1988)
war ein römisch-katholischer Bischof
der tschechischen Untergrundkirche
während der kommunistischen Herrschaft.
Leben
Am 29. Juni 1945 wurde er zum Priester der Diözese Brünn geweiht. Im Zuge der Unterdrückung der katholischen Kirche nach dem kommunistischen Putsch von 1948 war er von 1950 bis 1964 im Gefängnis.
Am 29. Oktober 1967 wurde er von Bischof Jan Blaha im Geheimen zum Bischof geweiht. Da eine Kommunikation mit der römischen Kirchenleitung aufgrund der politischen Situation nur mit großen Einschränkungen möglich war, sind manche seiner Handlungen bis heute umstritten. Dies gilt insbesondere für die Priesterweihe seiner Generalvikarin Ludmila Javorová. Da die Kirchenleitung die Priesterweihe von Frauen bis heute für unmöglich hält, hat gerade diese Handlung, als sie nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Regimes bekannt wurde, starkes Interesse für Davídek geweckt.
Bischofsweihen
In der Sorge um die Zukunft der Kirche in der Tschechoslowakei weihte Felix Maria Davídek Priester "beider Riten" zu Bischöfen. Da er keinen Weiheauftrag des Heiligen Stuhls einholen konnte berief er sich auf den Auftrag Pius XII. der 1949 die Bischöfe der kommunistischen Länder aufgefordert hatte, für den Fall ihrer Verhaftung vorsorglich mögliche Bischofsnachfolger zu weihen[1]. Die Niederschlagung des Prager Frühling und die folgenden Repressionen taten ihr übriges.
Von den 17 geweihten Bischöfe wurden 2 von Rom erkannt und nachgeweiht.
Literatur
(siehe Wikipedia)